Mithras, wie er den Stier tötet

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The Slaying of the Bull. Das Opfer im Mithras Kult.

Mithras schlachtet den Stier

Im hochgestellten Triptychon wird uns Mithras als den Stier Tötender gezeigt. Er greift dem sich aufbäumenden Tier in die vor Angst aufgeblähten Nüstern um ihm den Atem abzudrücken: Einem Lebewesen den Atem zu nehmen, gehört auch zu Tötungsritualen, da diese Methode die Todesangst steigert.

Im Tötungsprozess sticht Mithras mit seinem Kurzschwert in die Halsschlagader und ein Blutstrom ergießt sich aus der Wunde und füllt das große Tongefäß, dem Farangis die Bedeutung eines Taufgefäßes gibt, in dem der entkleidete Miles (römischer Soldat) vom Stierblut überströmt wird. An ihm wird die Weihehandlung vollzogen, wenn das Blut des Opfertieres sich in Blut das Leben gibt verwandelt.

Lebewesen als Opfer für neues Leben zu töten ist eine Tat, die verschiedene Religionen seit langer Zeit praktizieren. Besonders den monotheistischen Religionen sind Tötungsakte Gehorsamsbeweise und versprechen Gottes Wohlgefallen und auch Erlösung von Schuld und Sünden im Sinne der Reinwaschung.

Farangis vermittelt mit diesem Bild eine erweiterte Sicht auf den Mithras, der den Stier tötet. Davon Abbildungen auf den vorgefundenen Weihebildern zeigen häufig einen Mithras, der nicht das Opfertier betrachtet, sondern seinen Blick zum oberen Bildrand richtet, als wäre da etwas, was in übergeordneter Funktion den Tötungsauftrag gibt und er vollführt die Tat als gehorsamer Diener.

Auf diesem Triptychon sind zwei Aspekte der Position eines Gottgläubigen hervorgehoben: auf Befehl Gottes Lebewesen zu töten und sich dann im Opferblut vor Gott reingewaschen darzustellen.

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Über Mithraismus

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