Mama Noel

Irgendwie ist da etwas ungerecht. Das denke ich, wenn ich jedes Jahr den Weihnachtsmann – auch Papa Noel genannt – in allen Variationen vorgeführt bekomme. Wo ist die Weihnachtsmännin? Wo ist Mama Noel? Mit feministische Lanze will ich hier nicht streiten, sondern mit geht es um die Balance in unserer Gesellschaft.

Da ist also der behäbige Weihnachtsmann mit weißem Vollbart, der recht gütig in die Welt guckt, doch Vorsicht: hinter seinem Rücken könnte er eine Rute halten und damit schnell böse Kinder schlagen! Dann hat er einen Sack, worin man schöne Geschenke und Süßigkeiten vermutet. Doch auch da ist Vorsicht angesagt: er hat auch schon mal böse Kinder in den Sack gesteckt.

Jetzt ist endlich die Balance hergestellt und die Mama Noel begrüßt das Weihnachtsfestpublikum. Sie hat keine Rute zu verbergen und zeigt sich in fröhlicher Nacktheit. Einen schweren Sack schleppt sie auch nicht. Trotz unsportlichen Körper ist sie sehr beweglich wenn sie den Weihnachtsbaum als Turnpartner benutzt. Die Freude am Leben ist das, was sie uns in dunklen Wintertagen vermittelt. Ist das nicht auch eine Süßigkeit, ein Geschenk?

Aber, aber – eines nehme ich ihr übel, dieser Mama Noel: warum turnt sie mit abgesägten Bäumen, gesteckt in Baumständer, so lustig herum? Auch Mama Noel sollte dann und wann mehr nachdenken wenn es um Weihnachtsfreuden geht. Denn im Wald, woher ihr Baum kam, ist auch eine Balance gestört.

Gefäße

Wie Gefäße funktionieren wir. Es wird in uns hineingegossen, wir gießen aus in andere Gefäße. Informationen, Desinformationen, Weisheiten, Dummheiten, Freudiges, Unglückliches, Gutes, Böses, alles fließt sobald wir geboren wurden.

Erste Station wo gefüllt wird sind Elternhäuser, dann folgen die Schulen. Für manche sind die Universitäten Plätze der Füllungen. Auch die Berufsausbildungsplätze haben Wichtigkeit.

Manche sagen es gab eine Ausgießung des Heiligen Geistes, manche stellen fest, dass es auch eine Ausgießung des Unheligen Geistes gab und gibt.

Im Laufe des Lebens steigt in uns die Erfahrung auf, dass wir eingesperrt sind. Wir sind eingezwängt wie in ein enges Gefäß in dessen Öffnung wir gerutscht sind und keinen Ausweg mehr finden können. Die Rollen die wir im Theater des Lebens spielen haben uns eingezwängt. Es geschieht sehr schnell, dass wir in ein Gefäß hineinplumpsen und oft zappeln wir darin um wieder hinauszukommen.

Es gab den Begräbniskult die Leichen in große Tongefäße hineinzusetzen. Ob es das heute noch gibt, weiß ich nicht. Aber eines weiß ich, dass sich manche Menschen wie Leichen eingesperrt in Gefäße fühlen, wenn ihre Kräfte erlahmen beim Zappeln sich aus den Gefäßen zu befreien.

Diese Betrachtungen klingen anscheinend resignativ, weil wir in unserem tiefsten Streben Freiheitssucher sind. Gibt es Möglichkeiten einengende Gefäße zu sprengen? Für mich fand ich die Methode: DENKZWEIMAL und handle.

Siehe hierzu auch von mir: ‚Das Gefäß als Metapher

Die fromme Katze

Es sieht so aus als ob diese Katze fromm ist und mit Gott spricht. Wie heißt ihr Gott? Ist sie Christ? Oder Muslim? Oder glaubt sie an einen uns unbekannten Gott? Und warum spricht sie überhaupt mit Gott? Wir wissen aus der Geschiche von Obeid-e Zakani, dass sie gerade eine Maus getötet und gefressen hatte. Diese kleine Maus war betrunken und hatte sich gebrüstet so stark zu sein, um mit der Katze kämpfen zu können. Diese Unverschämtheit von einer kleinen betrunkenen Maus musste bestraft werden. Schließlich hat Gott große Katzen geschaffen die Ordnung und Moral den kleinen Mäusen beibringen.

Wer weiteres erfahren will was mit Katzen und Mäusen alles passiert, kann darüber lesen auf: https://farangis.de/moosh-o-gorbeh/de/index.htm