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Von allgemeinem Belang

Dinge die von allgemeinem Belang sind taugen nichts. Dies sind nicht die Dinge, von denen wir uns etwas neues „gutes” versprechen können. Das Spezifische vermag uns viel eher in eine geheimnisvolle, vielversprechende und neuartige Zukunft zu führen. Oder?

Allgemein wären die Gedanken, die wir daran verschwenden wie wir Grundsätzliches in der Gesellschaft ändern können um die Auswirkungen unseres Handelns in etwas Konstruktiveres zu überführen.

Entweder: Umweltschutz mittels des aktiven Konsums oder aber aktiver Verzicht und eine Renaissance des kunsthandwerklich gestalteten (und sinnvoll reparierbaren) Gegenstandes statt dem industriell gefertigten “Wegwerf-Artikel”.

Und: Arbeitsplätze? Doch was für Arbeitsplätze wären das genau, was wird gearbeitet, was wird produziert und wer profitiert davon. Was sind die drawbacks des Systems: Förderung von Ressourcen, Arbeit, Konsum = ?

Der 20 minütige Film The Story of Stuff http://www.storyofstuff.com/ (siehe auch http://www.storyofstuff.com/international/ für die subtitled versions) der Environmentalistin Annie Leonard – eine Expertin im Bereich der internationalen Nachhaltigkeitsentwicklung und environmentalen Gesundheitsbelangen – bezieht sich genau auf die Frage mit dem Fragenzeichen, also die offenen Fragen darüber, wo in der Welt das menschliche Handeln im Sinne von Ausbeutung, Arbeit, Konsum und die daraus resultierende Umweltkatastrophe zusammenlaufen. Der Film ist unbedingt ansehenswert.

Wir können andere zu selten von Konstruktivem überzeugen, weil das einzige was immernoch primär als konstruktiv anerkannt wird, genau das ist, was die Welt in desintegrierte Teile zersetzt und ein Ganzes aufhebt und damit auch ein Neuartig-Gemeinsames nicht zustandekommen lässt.

Man verharrt lieber in einer Gemeinsamkeit auf kleinstem Nenner, die sich zwar auf kollektiv-menschliche Interessen konzentriert, aber leider eben nur auf die egoistisch motivierten. So wie es aussieht hat die ausschließlich menschliche Gemeinsamkeit in ihrem Sozialdarwismus den eigenen Höhepunkt erkannt.

Wie soll mich der Ausdruck und die „seelische Äußerung” (Musik, Dichtung, Kunst, inter-individuelle Kommunikation) eines anderen Berühren, wenn mich das Ganze an sich überhaupt nicht berührt? Das Ganze?

Mein „Ich” kann die Dinge auf solch geschickte Weise spezifizieren, das nichts außer dem was ich verstehe, überhaupt relevant sein kann.

In meinem Menschsein bin ich, so wie ich bin, etwas besonderes: ich kann in dieser Besonderheit gewiss nur über allem stehen – statt neben und bei allem. Und wenn ich auf einmal feststellen sollte, dass ich unter etwas stehe was meinem Menschsein, so wie ich es lebe, nicht passt, könnte ich zumindest versuchen dieses zu zerstören.

Ich folge also dem schmalen Pfad der Erkenntnisse die mich zu dem einen, gemeinen, partikularen und geheimen Ziel führen können. Wenn ich dann eines Tages an diesem Ziel angelangt sein werde, wird keiner mich finden um mich fragen zu können: Und? wie groß ist das Universum? Ich würde ihnen dann wahrscheinlich sagen müssen: ich weiß es nicht.

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