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Ganz echter Mensch

Ganz echter Mensch

  1. Ganz echter Mensch
  2. Berufsethos
  3. Alle möglichen Ideen
  4. Eine sichtbare Verdauungsschwäche

Ganz echter Mensch

Cascading Knowledge Blueprint

In einem kleinen Kreis verschafft man sich eine relative Definitionshoheit über Dritte.

In einem größeren Kreis wird das zum politischen Problem.

Wenn es alle machen, dann sind wir Mensch.

Berufsethos

Da zahlreiche Leute für den Status und/oder „zum leben“ ziemlich „alles machen, was ihnen angeboten und in Aussicht gestellt werden könnte,“ muss man von einem gewissen Korruptheitspotenzial unter entsprechenden Umständen ausgehen. Welche Konstellation wäre da überhaupt ausschließbar was diese Bereitschaft anbetrifft? Die Motivation und so moralinsauer das klingt, ein Berufsethos oder Ähnliches bilden eine Basis. Aber warum?

Alle möglichen Ideen

Es gibt „Menschen“, „Menschen“, „Menschen“ und „Menschen“. Menschen, „der Mensch“ ihn gibt es nicht in der Form, weil er kein Einheitswesen ist. Ich werde den „Menschen“ zugeordnet, vieles teile ich vielleicht mit „dem Menschen“, eventuell aber gar nicht – nicht mit „den Menschen“, „diesen Menschen“ oder „jenen Menschen“ oder „dem Menschen dort zu dem und dem Zeitpunkt oder auch gar nie“.

Zumindest teile ich mit nicht jedem „Menschen“ das Wichtigste und Wesentlichste immer gleichzeitig.

Manche „Menschen“ sind sogar eine komplette Antithese zu all dem was ich unter meinem „ich“ verstehe“. Ich maße mich also nicht an zu behaupten, mein „ich“ sei kategorisch „menschlich“.

Wie gesagt, lediglich in der Zuordnung meiner Taxonomie – aber ich treffe immer mal wieder „taxonomische Menschen“, die sich damit nicht mehr identifizieren können und wollen. Es gibt halt neue Ideen. Und: Sollten Menschen wirklich so gleich sein, außer dass sie sich in gewissen ethischen Punkten einig sind ( – was sie zumeist auch nicht sind)??

Eine sichtbare Verdauungsschwäche

Wikipedia eignet sich nicht für die „unabhängigen“ Szenen [im Sinne dessen, was dem einen oder anderen von uns schon mal als ‚independent‘ in der Nachkriegsgeschichte, nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, bekannt geworden sein könnte – ich denke da u.a. an Punk], weil sie deren kreative Arbeiten (…) nicht ohne „weiteren öffentlichen Bezug“ verdauen/verarbeiten/wikipedisieren können, d.h. sie können nur dann „wertvolle Informationen“ verdauen/verarbeiten (…), wenn die Kulturindustrie (oder irgendwas ähnlich definierbares) den Output eines Bestandteils dessen, was man als „unabhängige Szene“ bezeichnen kann, verdaut/verarbeitet oder anderweitig erfasst hat:

Kurz gesagt, Wikipedia kann die „unabhängigen Szenen“ nur in Teilen verarbeiten, nachdem diese von der Kulturindustrie inkorporiert wurden.

Diese verarbeiteten und somit „wikipedisierbaren“ Teile, Bruchstücke, sehen dann so aus, als ob sie Teil des kulturindustriellen Prozesses wären, oder besser gesagt, sie sind sogar Teil des kulturindustriellen Prozesses, nachdem sie von Wikipedias Art der Auswahl kultureller „Bewegungen, Ereignisse, alles, was man empirisch sammeln könnte“ aufgenommen wurden … hier in soziologischer Hinsicht.

Horch

Bei so viel Kapazität zu spitzfindig kluger Formulierung, was ist mit der inhaltlichen Substanz der Ideengefüge?